Augen von Tieren zeichnen – so geht’s leichter!
Hast du schon einmal versucht, ein Portrait von deinem Lieblingstier zu zeichnen?
Vielleicht hast du dabei bereits festgestellt, dass die Augen unglaublich wichtig für die Wirkung des Bildes und den Gesichtsausdruck des Tieres sind.
Nicht immer gelingen uns die Augen so leicht – man muss die Form richtig treffen, die Augen sollten gleich groß sein und den richtigen Abstand voneinander haben. Wenn der Ausdruck einfach nicht stimmen will, kann es uns schonmal in die Verzweiflung treiben – doch mit den folgenden Tipps und meinem Video wirst du dir etwas leichter tun.
Tieraugen zeichnen 7 Tipps
- Suche dir am Anfang immer ein Bildmotiv aus. Viele Anfänger denken, sie müssten aus dem Kopf zeichnen. Das gelingt selbst geübten Zeichnern erst, wenn sie ein Motiv schon gut kennen. Also schnappt euch erstmal eine Vorlage.
- Wenn es mit der Form der Augen nicht klappen will, hilft oft das Nachfahren in der Vorlage. So lernt das Gehirn, welchen Schwung und welche Abstände es braucht. Wir haben tatsächlich eine Art physische Lernfähigkeit, die die Augen unterstützen kann.
- Die Augen gleich groß zu bekommen, ist eine Kunst. Ich gönne mir dafür immer 2 Linien, die ich so „pi mal Daumen“ parallel einzeichne. Das hilft ganz enorm, die Augen gleich hoch zu machen. Natürlich radiert man die Hilfslinien hinterher wieder weg. Gönnt euch solche Linien.
- Ich neige dazu, die Tieraugen zu nah beieinander zu zeichnen. Vielleicht passiert euch das auch. Menschen haben nur ein Auge breit Abstand zwischen den Augen (jedenfalls so ungefähr). Tiere können zwei bis drei Augen breiten Abstand haben. Dies könnt ihr nachmessen, indem ihr mit dem Finger auf eurem Stift oder der Kreide eine Augenbreite markiert (von der Stiftspitze bis zu eurem Fingernagel) und einfach mal „nachmesst“. Nie nur mit zwei Fingern messen – unser Gehirn passt diesen Abstand sofort unmerklich und ungewünscht an! Nehmt das zu Hilfe, was ihr ohnehin grade als Zeichenmittel in der Hand haltet.
- Die Farbe der Iris ist sehr wichtig. Zwar hat die Iris eigentlich nur eine Farbe, aber durch den Lichteinfall erscheint das Auge trotzdem vielfarbig. Schaut euch das Bild zu diesem Beitrag an: das Auge hat 3 bis 4 Farben, von Dunkelgrün oder Braun bis Gelb. Oft liegt der obere Teil des Auges im Schatten und der untere im Licht.
- Denke an Lichtpunkte in Weiß bzw. „Lichtstriche“ – ohne diese wirkt das Auge trocken und stumpf.
- Falls du die „Umgebung“ des Auges zeichnen willst, achte genau auf die Augenhöhle unter dem Fell und die Vielfarbigkeit. Verwende immer mindestens zwei Farben auch hier. Kein Tier hat nur eine Fellfarbe, bzw. werfen seine Knochen oder Fellschichten Schatten aufeinander. Wenn du das berücksichtigst, einige Fellschichten ineinander malst und das mit Geduld angehst, wirst du ein tolles realistisches Fell hin bekommen. Fell ist Fleißarbeit – rechne damit, dass du ein bisschen Zeit brauchst und gib nicht zu schnell auf.
Probier es aus! Such dir z.B. über die Bilder-Plattform Flickr ein Motiv aus, bei dem die Augen gut zu sehen sind und das dich anspricht.
Nimm am Quiz teil
Ich habe zum Thema Tieraugen zeichnen zusätzlich ein Video-Tutorial gemacht, welches du hier ansehen kannst:
Hier zeige ich dir im Schnelldurchlauf, wie sich tolle „Augenblicke“ zeichnen lassen – zum Mitraten und Techniken entdecken! Im zweiten Teil zeige ich dir meine Tipps mit einer bildlichen Umsetzung.
Die meisten Vorgehensweisen lassen sich übrigens auch von Kreide auf Bleistift übertragen.
Schreib mir gerne deine Fragen zu diesem Artikel über das Kontaktformular – ich freue mich. Natürlich kannst du auch auf YouTube kommentieren.
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Viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen wünscht
Anja von Mal-einfach-mit!
Die Tipps helfen super. Meine Tieraugen sind wunderschön geworden!!!
..danke, freut mich sehr :)))