Haare zeichnen mit Pastellkreide

Ist Haare zeichnen schwierig?

Haben Sie schonmal versucht, Haare zu zeichnen und wussten garnicht: wo anfangen?
Sind Haare nicht sehr komplizierte Gebilde, und muss man eigentlich jedes Haar einzeln zeichnen, um es wirklich realistisch wirken zu lassen?
Die Antwort lautet: nein, muss man nicht 🙂 Es ist sogar leichter, als gedacht. Die folgenden 9 Tipps verraten, wie es gelingen kann.

9 Tipps, damit das Zeichnen von Haaren gelingt

  • Schauen Sie sich erst einmal die Frisur als Ganzes an. Nehmen Sie nur die äußeren Umrisse wahr und zeichnen diese ab.
  • Falls die Haare zusammen gebunden sind, müssen Sie sich nicht um einzelne Strähnen kümmern. Beobachten Sie aber genau, wo das Licht auf die Haare scheint und wo die dunkelsten Stellen sind. Nehmen Sie das ganz bewusst in Ihre Zeichnung auf und übertreiben Sie das hell-dunkel am Ende sogar noch!
  • Falls es sich um offene Haare handelt, schauen Sie genau hin, wo ganze Wellen von Haaren oder dickere Strähnen verlaufen. Bei einem Zopf ist das ganz deutlich sichtbar, bei krausen Haaren ist es am schwierigsten. Zeichnen Sie zuerst die größten Wellen / Strähnen ein: dies können z.B. von der Stirn ausgehende Wellen sein, große Locken, ein Pony, und dergleichen mehr.
  • Erst, wenn die wesentlichen Teile, wiederum als Umrisse, gezeichnet sind, fügen Sie weitere Details wie kleine Strähnen, einzelne Locken oder Wellen ein. Sie müssen hier immer noch keine einzelnen Haare zeichnen.
  • Erst jetzt füllen Sie diese Teile der Frisur nacheinander mit einzelnen Strichen aus. Jeder Strich verläuft entlang des Falls / der Richtung der Haare in Ihrer Vorlage im jeweiligen Teil-Umriss (Sie sollten immer eine Vorlage haben, wenn Sie mit dem Üben anfangen). Die Striche müssen nicht exakt der Vorlage entsprechen, wichtiger ist der insgesamte Richtungsverlauf der Haare.
  • Beobachten Sie hierbei Stück für Stück, welche Teile dunkler und welche heller sind, und geben Sie auch jedem Teil-Umriss beim Füllen mit Strichen ein hell-dunkel mit (indem Sie den Druck vom Bleistift oder der Kreide variieren). Beachten Sie: hinten liegende Haare, meist am Nacken oder den Ohren, sind dunkler. Einzelne Strähnen werfen zumeist kleinere Schatten auf andere Strähnen dahinter.
  • Danach treten Sie von Ihrem Bild zurück und betrachten es mit Abstand. Jetzt werden Sie besser sehen können, wo einzelne Teile noch nicht stimmen und wo Nachbesserungen nötig sind.
  • Heben Sie die hellsten Stellen hervor (entweder mit weißer Kreide oder durch Ausradieren der Farbe). Dies könnten der Scheitel oder Reflexionen von Licht im Haar sein. Machen Sie die dunkelsten Stellen noch dunkler, bis die Kontraste deutlich sind.
  • Zuletzt können Sie weitere Einzelstriche oder einzelne abstehende Härchen einzeichnen (die meisten Frisuren sind ja nicht komplett „ordentlich“).

Probieren Sie es aus! Suchen Sie sich einige Vorlagen z.B. in einem Katalog. Nehmen Sie am Anfang lieber zusammen gebundene oder kurze Haare und steigern sich dann zu langen Haaren.

Legen Sie los!

Ich habe zum Thema Haare auch ein Video-Tutorial gemacht, welches Sie auf meinem YouTube-Kanal ansehen können.
Hier zeige ich, wie sich Haare mit Pastellkreiden malen lassen – Sie werden dort meine Tipps live in der Umsetzung sehen. Die Vorgehensweisen lassen sich jedoch auch auf Bleistift übertragen!

Schreiben Sie mir gern Ihre Fragen in einen Kommentar zu diesem Artikel oder senden mir Ihre Zeichenversuche – ich freue mich.

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Viel Spaß und Erfolg beim Nachmachen wünscht

Anja von Mal-einfach-mit!

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